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Porträt

René Inderbitzin

Shot, keeper, corner right …

Warum beim Kommentieren eines Fussballspiels der Ball flach gehalten werden muss und nicht nur Schwalben beobachtet werden, erzählt uns René Inderbitzin. Während 90 Spielminuten sitzt er am Mikrofon und beobachtet Körperfiguren, Frisuren, Schuhfarbe und hochgezogene Stulpen.

Beruf/Ausbildung

Prozessfachmann mit eidg. Fachausweis

Funktion bei TBF

Bauleiter Fahrstrom

Eintritt bei TBF

2020

René wie kam es dazu, dass du hier oben auf der Medientribüne sitzt und ein Spiel kommentierst?

Jeder Fussballclub (ab der zweithöchsten Liga) stellte früher schon einen Statistiker. So auch mein damaliger Heimatclub und ich war für dieses «Nebenjöbli» sofort begeistert. Fussball schauen und dabei Geld verdienen, macht noch mehr Spass. Schon mit fünf spielte ich Fussball, und später war ich auch Trainer und Schiedsrichter. Fussball ist zwar nicht mein Leben, aber ich geniesse die vielen Perspektiven auf den Sport, die ich schon erleben durfte – einschliesslich der von der Medientribüne aus.

Du bist Fussball-Statistiker, was beinhaltet diese Rolle?

Ich berichte ausnahmslos, während einer Übertragung zum Data-Center, über jede Aktion auf dem Feld: jeden Ballkontakt, Pass, Zweikampf oder Schuss, auch sämtliche Regelverstösse, Karten und Wechsel – ziemlich anstrengend über 90 Minuten hinweg voll dabeizubleiben und das Ganze in englischer Sprache wiederzugeben. Wie man die Situationen beschreibt, ist in einer Anleitung festgehalten, wo ich noch heute dazulerne. Teams können diese Statistiken abrufen, werten sie aus und eruieren ihren Trainingsbedarf.

Details entscheiden Fussballspiele und deshalb sind Statistiken so wichtig. Am Schluss eines Spiels werden Fragen und Unklarheiten mit dem Schiedsrichter oder der Schiedsrichterin ausgetauscht. Ich will sichergehen, dass eine Situation nicht nur meine Wahrnehmung war. Falsch festgehaltene Verwarnungen und Auswechslungen wären für alle Beteiligten (Schiedsrichter:in, Statistiker:in, Spieler:in und Verband) eine Katastrophe.

Was sind die Herausforderungen?

Genau und vor allem neutral zu sein ist sehr wichtig. Alle Beobachtungen festhalten, Funkdisziplin einhalten und auch bei einem langweiligen Spiel «immer am Ball bleiben» und für Überraschungen parat sein, von null auf hundert.

Schnell kommentieren zu können bedeutet sich aufs Spiel zu konzentrieren. Wenn man die Spieler:innen in jedem Spiel kennt, ist vieles einfacher. Verschiedene Merkmale helfen, sie zu erkennen: die Positur, die Frisur, die Schuhe oder wie die Spieler:innen ihre Stulpen tragen. In einem 20’-Vergleich zwischen zwei Personen (mit und ohne Fussballspieler:innenkenntnis) konnten mit Spieler:innenkenntnissen bis zu 800 Situationen mehr beschrieben werden. Auch eine schnelle Auffassungsgabe und sofortige Wiedergabe über die Geschehnisse sind wichtige Skills in diesem Job.

Was nimmst Du für Dich aus diesem Nebenjob mit?

Das Erleben von Emotionen von tief unten bis hoch oben, von Enttäuschung bis Jubel. Im selben Spiel stieg einmal ein Team ab und das andere auf, mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Daraus kann manchmal ein geladenes Spannungsfeld entstehen. Die Situation beruhigt sich dann aber auch bald wieder.

Das Highlight ist, kurz nach dem Spiel über den Platz zu gehen, zwischen den Teams durch, durch den Spieler:innentunnel zu den Garderoben und zur Absprache mit den Schiedsrichter:innen. Ich nehme in den Gesprächen mit den Menschen auch persönliche Geschichten mit, die man nicht hören würde. Es ist spannend zu hören, wie sie sich vorbereiten, wie professionell sie das Amt umsetzen und nebenbei noch einem Hauptjob nachgehen. Wie gehen Schiedsrichter:innen beispielsweise mit den Emotionen eines Fussballspiels um? Ich gelange dank meinem Job an Hintergrundinformationen, die die Öffentlichkeit nie zu hören bekommt.

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