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Open Talk

Michèle Müller

(Lernen) den eigenen Stärken entlang

Michèle erzählt uns, wie Ungewisses zur Entwicklungsleiter werden kann, was Austausch mit Lernen zu tun hat und weshalb sie kein Pinguin ist, der fliegen will.

Beruf/Ausbildung

MSc Soziologie und Geografie

Funktion bei TBF

Projektleiterin

Eintritt bei TBF

2018

Michèle, bei TBF warst Du ursprünglich in ganz anderen Projekten tätig. Wie kam das?

Dazu muss ich etwas ausholen. Mein Berufseinstieg führte mich in die Niederlande, zur Stadtentwicklung der Gemeinde Amsterdam. «Nieuwe opgaven» hiess mein Aufgabenbereich, was so viel heisst wie «Neue Aufgaben». Der Name war Programm: Als eine Art Notfallzentrale für Stadtentwicklung beschäftigte sich mein Team ausschliesslich mit den brennendsten Herausforderungen. Da realisierte ich zum ersten Mal, wie wohl ich mich in der scheinbaren Überforderung fühle: Das drückt bei mir voll den Kreativitätsknopf. Ich blühe regelrecht auf beim Vernetzen von Kompetenzen, Personen und Projekten aus dem Stegreif.

Zurück in der Schweiz war ich gespannt, wo ich landen würde. Immerhin gibt es für Kriterien wie «offene Firmenkultur» oder «Philosophie des Teilens» keine Filter auf den Jobportalen. Durch eine Bekannte und heutige Arbeitskollegin lernte ich TBF kennen und wurde neugierig. Ich bewarb mich spontan und kam so ins Team Projektentwicklung und -management.

Ich begann schnell, mich über mein Tätigkeitsfeld hinaus mit anderen zu vernetzen. Obwohl ich so mein persönliches Netzwerk stärken konnte, hatte ich das Gefühl nicht wirklich in meinem Element zu sein. Diese gefühlte Stagnation stellte mich vor eine wichtige Entscheidung: Wollte ich bleiben oder weiterziehen? Ich entschied mich zu bleiben, denn ich sah zu viele spannende Fragestellungen und Möglichkeiten, mit meinen Stärken anzudocken. Die Frage war jedoch: Wie? Ich suchte mir deshalb informelle Mentor*innen. Stück für Stück konnte ich so meine Kompetenzen herausschälen, sie in Projekte einfliessen lassen und fühlte mich so immer mehr eingebunden. Das ging aber nicht schlagartig, sondern Schritt für Schritt.

Was waren die Herausforderungen in dieser Veränderung?

Das «bei mir» bleiben. Denn im Projektmanagement wurde von mir ein vordefiniertes Skillset erwartet – aber dem entsprach ich so gar nicht. Einerseits brachte ich Kompetenzen mit, die überraschten. Ich jongliere gekonnt mit Unsicherheit, lege grossen Wert aufs Teilen und Vernetzen. Andererseits irritierte ich, weil ich für mich selbst gewisse Kompetenzen nicht so hoch bewerte, an genau diesen jedoch gemessen wurde. «Nur Geduld, das kommt schon,» lautete das Credo. Aber egal wie angestrengt ich versuchte, mich beispielsweise mit Punkten, Kommas und normierten Abläufen anzufreunden, es wollte mir nicht in den Kopf. Ich war der Pinguin, der versuchte das Fliegen zu lernen.

Was bedeutet es für dich, heute deine Stärken einsetzen und leben zu können?

Wie viel damit zusammenhängt, habe ich unterschätzt. Ich fühle mich gut, weil ich meine Stärken einsetzen kann und diese anerkannt werden. Selbstbewusstsein und Authentizität stehen so in einer Wechselwirkung, die mich Verantwortung übernehmen lässt. Voraussetzung dafür ist, dass ich offenbleibe. Solange meine Meinung nicht in Stein gemeisselt ist, läuft auch meine Entwicklung weiter. Das bedeutet schliesslich, dass ich mich ständig reflektiere und hinterfragen darf, was nicht mehr stimmig ist. Heute weiss ich zum Beispiel, dass ich keine Perfektionistin bin. Mir persönlich liegt es mehr, das Wesentliche im Blick zu behalten. Und das ist völlig in Ordnung so, weil wir in unseren Projekten ja immer im Team unterwegs sind und verschiedene Blickwinkel brauchen. Das musste ich auch zuerst lernen und es brauchte Mut für mich selbst einzustehen.

Wie gelingt es dir, dein Lernen, Unsicherheiten und Authentizität auszubalancieren?

Mein nicht so geheimer Geheimtipp ist die Vernetzung. Ich arbeite meist in Tandems. Je nach Lernvorhaben suche ich mir andere Mentor*innen. Dabei geht es mir nicht darum, meinen Coach zu imitieren, sondern durch den Dialog mehr zu mir selbst zu finden.

Dieser Austausch findet auch zwischen meinen Pendenzen statt. Was ich bei A lerne, kann ich nämlich im Projekt B gleich anwenden. Kann ich diese Verbindungen zwischen Projekten, Kompetenzen und Personen herstellen, ist das für mich ein Erfolgsmoment. Würde ich nur ein einziges Projekt aufs Mal bearbeiten, könnte ich diese Verknüpfungen gar nicht herstellen.

Was denkst du, wie deine Geschichte in die TBF einfliesst?

Mein Wunsch ist es, andere zu inspirieren. Freude an der Arbeit bringen eine ganz neue Haltung hervor. Im Einklang mit den eigenen Fähigkeiten wirken und auftreten zu können, ist grundlegend für den Erfolg – persönlich und in unseren Projekten.

Erleben zu dürfen, wie auch TBF den Menschen und das gemeinsame Lernen immer konsequenter in den Vordergrund stellt, finde ich toll. Ich teile diese visionäre Philosophie. Es ist unglaublich wertvoll, begeisterte Teammenschen, um mich zu haben und diese Lust zusammen in neue Projekte einfliessen lassen zu können. Schliesslich geht es darum, sich gegenseitig weiterzubringen und zur Selbstständigkeit zu führen – und dabei Abhängigkeiten und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wenn dieser Prozess ins Rollen kommt und es einfach richtig Spass macht, mit den Kunden zu kollaborieren, dann bin ich in meinem Element.

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